Value Management zur Starkregenvorsorge in Dortmund

Hochwasser

Die Stadt Dortmund ist wie viele Städte durch den Strukturwandel im Ruhrgebiet geprägt. Stadtteile im Norden, in der Mitte und im Süden Dortmunds weisen sehr unterschiedliche Stadtstrukturen und Topographien auf, die eine nutzungs- und damit raumbezogene Lösung zur Überflutungsvorsorge erfordern. Klassische Konzepte zur Gestaltung von Notwasserwegen laufen hier ins Leere. Während im Süden der Stadt das Gelände topographisch deutlich bewegter ist, weist der Norden auch viele flachere Bereiche auf. 
 
Um innovative und übertragbare Lösungsansätze zu entwickeln, hat der Eigenbetrieb Stadtentwässerung der Stadt Dortmund „Value Management-Studien“ im Sinne der DIN EN 12973 ausgeschrieben. Das Projektteam: Dr. Pecher AG (Erkrath/Gelsenkirchen), Krehl & Partner (Karlsruhe) und MUST Städtebau (Köln/Amsterdam) hat hierzu den Auftrag erhalten. 
 
Im Rahmen von drei beispielhaften Value Management-Studien zu den Starkregen- Schwerpunktgebieten werden in interdisziplinären Projektwerkstätten Methoden und Techniken diskutiert, die zu einer Erhöhung des „Wertes“ der einzelnen Betrachtungsräume beitragen sollen. 
 
Das übergeordnete Projektziel der Value Management-Studien ist es, innovative Maßnahmen zur Überflutungsvorsorge zu erarbeiten, die sich durch hohe Effektivität, eine optimale Organisation und die Nutzung eingeschränkt verfügbarer Zeit und Ressourcen auszeichnen. Ressourcen umfassen dabei im Sinne der Starkregenvorsorge z. B. auch Aspekte der Flächenverfügbarkeit, Verfügbarkeit von unterirdischen sowie oberirdischen Ableitungs- und Speicherkapazitäten, Personalkapazitäten (Betriebsaufwand) sowie Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten. 
 
Seit dem Projektstart im August 2021 haben bereits Sitzungen des Steuerkreises als Lenkungsorgan, des Kernteams als wichtige Multiplikatoren der Stadtverwaltung und der Planungswerkstätten stattgefunden. Im Rahmen der ersten Planungswerkstätten wurden Hot-Spots mit dem Schwerpunktthema „Wohnen“ in den Fokus genommen. Die Projektlaufzeit ist auf 2 Jahre angesetzt. 

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